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Ich habe nichts zu sagen. Warum auch? Und wieso? Denn meine Gedankenblasen zerplatzen ungehört im Äther irgendwo. So like ich Katzenbilder und schaue Video und lache über Phrasen von viralen Lautsprechern auf Stammtischniveau. Die sagen, was ich dächte, wenn ich denken würde und sprechen’s einfach aus: ihre Dummheit, mein Applaus. Weiter lesen

 klebt dir am Mund,während deine WorteBlasen schlagen unddavon wehen, als wären sie ungesagt. Die Luft erstickt an den schweren Gerüchender Küche und denAusdünstungen der Gäste.Ich nicke im Rhythmus deiner pausenlosenSätze, taxiere die anderen Gäste und spiele stumm das Spiel:An welchem Tisch säßeich lieber? Plötzlich hörst du auf zu sprechen. Ich wundere mich und ordneverlegen meine Servietteund Gedanken. Aber du willst gar nichtsvon mir, sondern nurneuen Wein ordern.Jetzt weiß ich:Tisch 3. Am Fenster. Weiter lesen

Die Luft steht im Zimmer, dick und schwer. Als Ausdünstung des Tages, der heiß und stickig war, genauso wie die Gemüter am lautstarken Abend. Auch wenn das Maul des Raumes aufgerissen ist und nach einer frischen Brise hechelt, bringt es keine Kühlung. Die Stadt glüht und glänzt wie ein Schweißperlenschatz. Genauso wie dein nackter Körper. Ich schmecke das leuchtende Fleisch und trinke aus deinem weichen Kelch. Lass‘ doch das Fenster offen, auch wenn es laut wird. Weiter lesen

Das Wasser legt die Stirn in Faltenvon nichts und niemand aufzuhaltenan allem Festen wird es rüttelnum jeden Ballast abzuschüttelnDu kannst die Ohnmacht nicht bestreitennur demütig die Wellen reiten  Weiter lesen

plätschert dahin und spült den verkrusteten Dreck meiner Gedanken ab. Wenn das so weitergeht, verliere ich noch meinen Verstand. Das wäre schön. Weiter lesen

Das Blut am Tatort ist noch frischauf fast jedem KanalDie Nachrichten sind alarmierendwie jeden Tag, egal Ein Alienkopf rollt über’s Felddem Held blieb keine Wahlwie bei dem nächsten MassakerErfolg, trotz Unterzahl Comedians bemühen sichGelächter manches Malvom eingeweichten Publikumzielgruppengerecht, banal Shopping, Horror, Sport und Sexstehen abwechselnd zur WahlVerstand wird an den Rand gedrängtwer nachdenkt, hat die Qual Die Zeit verrinnt, die Netzhaut brenntich schalte ab, ahamein Spiegelbild als Bildschirmschonerpasst gut hinein, normal  Weiter lesen

  Ich versuche mir vorzustellen,jede der Personen zu sein,die mir heute begegnen.Aber es sind zu vieleoder ich bin zu wenig.  Weiter lesen

Am Rand der Nacht streichelt das Licht der Laternen die Haut des Wassers Über den Blicken der Leute kauern sich die Wolken zur Dunkelheit zusammen, müde vom Tag Letzte Stimmen balancieren auf den streunenden Windfetzen und schlagen in Lachsalven um beim Versuch, nicht abzustürzen Langsam fallen die Augen der Stadt zu und ohne Hoffnung auf Schlaf machen es sich die Strassen auf dem harten Pflaster bequemWeiter lesen

ist immer falsch. Und kalt. Das Gegenteil von (sog.) Menschlichkeit. Sie kennt nicht Gut und Böse, kein Wenn und Aber, kein Erbarmen und kein Ende, keine Sieger, nur Verlierer. Sie wird gefeiert und verehrt, sieht stylish aus und ist begehrt. Ihre hohle Ästhetik verklärt, dass sie die niederen Triebe nährt. Wer auch immer sie rechtfertigt und benutzt – mit sich im Reinen, ist so blind wie seine Feinde, die genau das Gleiche meinen. Über jeder Gewalttat thront, nichts, was ihren Einsatz lohnt. Außer die ewige Gier zu stillen, das Andersartige zu killen. Die Munition für das Gefecht: Selbstbetrug, Hass, Frust und Neid. Mit welchem VorwandWeiter lesen

… dass ich eine Kolonne winziger Fliegen dabei beobachte, wie sie hektisch auf dem Tisch von einem klebrigen Fleck zum nächsten stürzen und ihr Dasein als saugrüsselbewaffnete Resteverwerter feiern. Ein Verhalten, das ich aus meinem Alltag kenne. Das Boot, auf dem mich die Sonne versucht einzuschmelzen, scheint vom monotonen Takt der Wellen eingeschlafen zu sein. So wie meine Füße. Und mein Kopf. Ich schwebe über das Wasser und versuche, dem Versengen zu entkommen, indem ich den Wind anzünde, in alle Himmelsrichtungen spucke und dabei unverständliche Wort murmele, als wäre ich ein wachsweicher Schamane. Der Tag ist irritiert. Die Fliegen auch. Ich nutze die Verwirrung, umWeiter lesen