Narrkose
(Peter Dumat)
Er irrt herum und jammert still.
Der Fortschritt schleift sein Leben.
Die Hand vor Augen sucht verkrampft
den Hinweis zu Fluchtwegen.
Die führen meistens außen rum
und selten tief hinein.
Das liegt wohl an der Scheu
vorm unterbewusst Sein.
Und tut sich eine Türe auf,
die Licht verheißt und Segen,
steht er verdutzt und wie gelähmt,
zu starr, sich zu bewegen.
So wird die Sucherei zur Farce!
Was finden ohne Wünsche!?
Was macht die Selbstverständlichkeit?
Legt falsche Spuren,
schindet Zeit.
Die Drehung ist ihr wahrer Hang,
gern um die eigene Achse,
protokolliert per Selfiestick,
die App zum hehren Fatzke.
So seltsam dieser Tanz auch ist,
der Jünger* gibt es viele.
Und manch Betrachter wird gewahr,
der Schöpfung Krönung ist:
ein Narr.
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