Ich möchte gern 

 

mein Spiegelbild zerschlagen.

Mir missfällt alles, was ich darin sehe.

 

Also verstecke ich meine Arme,

indem ich sie nach innen krempele

und zwischen Brustkorb und 

Wirbelsäule zwänge.

Meine Beine stauche ich so lange zusammen,

bis sie als unförmige Auswüchse meiner

Arschbacken durchgehen.

Dann ziehe ich noch meinen Kopf ein,

der nun von meinen viszeralen Händen

festgehalten wird.

 

So liefere ich kaum noch Angriffsflächen

und bin so stromlinienförmig wie möglich.

Ich sehe aus wie ein abgegriffener Spielball,

der seinen eigenen Ballast verschlingt.

Man kann mit mir machen, was man will.

Ich habe keine Ziele oder Träume oder 

andere Zwänge. 

Nicht mal mehr die Möglichkeiten dazu.

Meine Form löse ich auf und mit ihr 

meine überflüssige Persönlichkeit.

 

Aus Ich wird Es.

 

Ist das Freiheit?

Oder Feigheit?