Meine Gedanken schleppen

sich wie träger Bodennebel

über den grau melierten Asphalt,

rollen wie Flusen an verstaubten

Steinen entlang und wühlen

sich durch das Unterholz

meiner regungslosen

Fantasie.

 

Am Fuße des abgestorbenen

Gewächses treffe ich

Maulwürfe und Regenwürmer,

die blind und taub sind

und ihr Heil deshalb im

Dickicht der Dunkelheit

suchen.

So wie ich.

 

 

 

Der ich den Konjunktiv liebe.

Er indiziert vage den

unendlichen Raum der

Möglichkeiten und befreit

meinen Kopf von seiner der

Schädelform geschuldeten

Klaustrophobie.

Für kurze Momente.

 

Ich könnte mich also

aufraffen und versuchen,

meine Sinne zu reanimieren

und etwas zu empfangen.

Selbst, wenn es nur das

trockene Rascheln meiner

Belanglosigkeit wäre.

Als Anfang.

 

Ich könnte mich auch aufrichten,

das abgeschmackte Gras

des alltäglichen Wiederkäuens

ausspucken, mir das Moos

aus den Haaren und Augen

schütteln und Ausschau halten.

Nach etwas.

Neuem.

 

Ich könnte sogar ausbrechen.

Aus der sozialen Gefolgschaft

und die Naturgesetze Lügen strafen,

indem ich durchstarten und meinen

ererbten Platz in der hinteren Reihe

verlassen würde. Einfach so.

Als evolutive Anomalie.

Bewaffnet. Mit einer mentalen Machete.

 

Aber es gibt Widerstand.

Kaum will ich aufstehen,

stoße ich mir heftig den Kopf.

An der knochenharten Wirklichkeit.

Sie ist konjunktivlos, baumdick 

und überwuchert alles.

Also bleibe ich unten.

In Deckung. Und Sicherheit.

 

So geht es nicht weiter